Klarbachlied

Aus Airikas Traum
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Spielhintergrund: Dieser Artikel befasst sich mit dem fiktiven Land Siedland, das zum Rollenspiel-Hintergrund der LARP-Con-Reihe Airikas Traum gehört.

Ein Volkslied aus Klarbach, das gerne beim Arbeiten gesungen wird. Strophen und Refrain werden auf die gleiche Melodie gesungen. Es existieren viele verschiedene Strophen, da häufig (je nach Anlass) neue dazugedichtet werden. Die ersten vier Strophen werden häufig gesungen und sind vermutlich im ganzen Dorf (mit leichten Variationen) bekannt. Weitere Strophen beschreiben das Leben im Dorf und überliefern wichtige Ereignisse.

Melodie und Akkorde zum Klarbachlied

Refrain

Klarbach sanft und hell, Klarbach kalt und wild,

der Klarbach unser schönes Dorf mit Lebenskraft erfüllt.

Er windet sich durch Wald und Flur bis an den fernen Strand.

Sein Wasser uns ein Segen ist aus guter Götter Hand.


Strophen

Alle unsere Pflanzen blühen und gedeih‘n

Der Klarbach bringt uns jedes Jahr reiche Ernte ein.

Das Wasser ist ein Labsal für Pflanze, Mensch und Tier.

Dass wir nie Durst erleiden müssen, dafür danken wir.


Das Wasser lässt im Dorf das Handwerk wohl gedeihn.

Es treibt die Mühlenräder an und weicht das Leder ein.

Der Bäcker backt sein Brot damit, der Brauer braut draus Bier.

Der Schmied löscht zischend seine Glut, dem Wasser danken wir.


Die Enten auf dem Bach sind unsers Dorfes Zier.

Sie fressen alle Käfer auf – wir lieben sie dafür.

Im Frühling fangen Burschen die Enten ein geschwind.

Und wer die schwerste Ente hat beim Entenrennen gewinnt.


Im Herbst beim Gurkenfest danken wir dem Bach,

weil sein Wasser das Gemüse groß und kräftig macht.

Das Klarbacher Gemüse ist weithin wohlbekannt

auf vielen Schiffen fährt es übers Meer in fernes Land.


Der Bach füllt dir den Krug mit Wasser rein und klar.

Nimmst du die Entenfedern raus, dann schmeckt es wunderbar.

Wenn du nicht nur Wasser willst, musst du zum Gasthaus gehn.

Der Wirt befüllt dir auch den Krug doch der will Münzen sehn.


Am Morgen waschen wir uns gerne dort am Bach.

Das Wasser ist so kalt und frisch, macht jeden sofort wach.

Wir baden dort das ganze Jahr und springen auch gern rein.

Nur bei Frost da geht das nicht: da friert der Klarbach ein.


Der Klarbach ist so schön im sanften Abendlicht.

Er spiegelt alle Sterne und des Mondes Angesicht.

Ein Bursche und ein Mädchen ins Schilf am Klarbach geh‘n

Vielleicht kann man im nächsten Jahr ein neues Kindlein seh‘n.


Die Waschfrau wäscht ganz fleißig Kleider mit viel Schaum.

Die Wäsche wird so weich und rein – ein jeder Waschfrau Traum.

Hinter einer Biegung, ein Reiter tränkt sein Pferd.

Das Rösslein hustet Seifenschaum – da lief wohl was verkehrt.


Das Silber hat dem Dorf viel Wohlstand einst beschert.

Doch wenn man keins mehr findet ist Gemüse nicht verkehrt.

Im Klarbach gibt’s noch Reste, die schimmern hell und rein.

Doch gib fein acht sonst fangen dich die Silbergeister ein.


Hüte dich mein Kind vorm Heiler Rodrian!

Alle fürchten ihn, weil er nur amputieren kann.

Omlamm ist ein Heiler, der hier im Walde wohnt.

Er hilft dir gern und heilt dich gut – zahl ihm nen guten Lohn.


Ein Köhler hat uns einst in Klarbach sehr erschreckt.

Kam schreiend aus dem Wald weil er wohl Trolle dort entdeckt.

Wenn du nicht Trolle sehen willst und andres Ungemach,

so hüte dich vor Schwammpilzen mit warmem Beerensaft!


Manchmal findest du ein blaues Schneckenhaus

im Wald, im Feld, am Bach oder im Garten hinterm Haus.

Bring es nach Neuweiler, dem Färber nützt es sehr.

Er färbt damit die Kleider und du hast ein Kupfer mehr.


(OT wurde dieses Lied von Annegret Barfs geschrieben)